Hochwasser sichert Bergbau

Hochwasser in Australien verteuert Kohle und Stahl
Kommentar vom Homepagebetreiber:
Da fragt man sich, wie lange noch? Wie lange schläft unsere Bundesregierung?
In Deutschland lagern Millionen Tonnen teure Kokskohle unter der Erde, die für die Stahlerzeugung in der ganzen Welt gebraucht wird. China baut ganze Kokereien in Deutschland ab um diese 1:1 in China wieder aufzubauen. 2018 soll die letzte Zeche in Deutschland geschlossen werden…
Wetten nicht…
Dadurch, dass Stahl teurer wird, können sich auch höhere Kosten in Bereichen ergeben, mit denen man zunächst vielleicht einmal nicht rechnet. Breitflachstahl von Eickvonder oder anderen Stahlhändlern wird zum Beispiel zur Herstellung von Konservendosen verwendet oder in Autokarosserien verbaut. Wenn Breitflachstahl breiter als 300 mm ist, spricht man von Blech. Es ist gut möglich, dass sämtliche Produkte aus Flachstahl, beziehungsweise Blech, einen Preisanstieg erfahren werden, wodurch die Verteuerung letztendlich fast alle betrifft.  
 

 

Folgende Nachricht stammt von: tagesschau.de – Die Nachrichten der ARD
Hochwasser verteuert Kohle und Stahl
Überschwemmte Gebiete in der Nähe von Rockhampton (Foto: AFP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die Überschwemmungen lähmen Teile der Kohleförderung in Australien. ]

Das Hochwasser in Australien trifft auch Teile der Weltwirtschaft. Drei Viertel der Kohle-Bergwerke lägen mittlerweile still, sagte die Ministerpräsidentin des überschwemmten Bundesstaats Queensland, Anna Bligh. „Das hat massive Folgen für die internationalen Märkte und die internationale Stahlproduktion“, warnte sie. Queensland ist der weltgrößte Exporteur von Kokskohle. Diese ist neben Eisenerz der wichtigste Rohstoff für die Stahlindustrie. In den von den Fluten betroffenen Minen werden rund 35 Prozent der gesamten Kohleexporte des Landes produziert.

Für die kommenden Monate zeichnet sich als Folge der Überschwemmungen in Australien bereits ein Anstieg der Stahlpreise ab. Ein Sprecher des deutschen Branchenführers ThyssenKrupp erklärte, erst im zweiten Quartal sei mit höheren Beschaffungskosten zu rechnen. Denn für das erste Quartal sind die Preise nach Unternehmensangaben ebenso wie die Mengen noch fest vereinbart. Danach will ThyssenKrupp die gestiegenen Kosten an seine Kunden weitergeben. „Die Rohstoffkosten machen über 80 Prozent der Produktionskosten für Stahl aus“, sagte der Konzernsprecher. Derzeit bezieht das Unternehmen rund 40 Prozent seines Jahresbedarfs von 3,6 Millionen Tonnen Kohle aus Australien. Ein Sprecher des zweitgrößten deutschen Stahlproduzenten Salzgitter erklärte lediglich, dass es derzeit keine Probleme gebe und eventuelle Engpässe von der weiteren Wetterlage in Australien abhingen.

Auch Folgen für Stromgewinnung befürchtet
Der deutsche Energiekonzern E.on rechnet auch mit steigenden Preisen bei der für die Stromgewinnung wichtigen Kesselkohle. Hauptabnehmer australischer Kohle wie Japan, Südkorea und Taiwan prüften bereits die Angebote in anderen Ländern, um ihre Nachfrage zu decken, sagte ein Unternehmenssprecher. Im Blick hätten sie dabei Kohle-Exporteure wie Russland, Südafrika, USA oder Kolumbien, die für Europa wichtig seien. Das treibe den Preis nach oben, erklärte der Sprecher. Die konkreten Folgen seien aber noch nicht abzuschätzen.

Andere Rohstoffe sind ebenfalls von den Überschwemmungen betroffen. Auch Weizen und Zucker verteuerten sich. Australien ist der weltweit viertgrößte Weizen-Exporteur. Das Land zählt neben Brasilien und Thailand auch zu den größten Zucker-Lieferanten.