Milchmädchenrechnung

Die Milchmädchenrechnung von den 70.000 €/Mann

Pro-Kopf-Quoten von Subventionen sind Milchmädchenrechnungen…
denn sie konstruieren willkürlich einen Zusammenhang, aus dem sich keine sinnvolle Schlußfolgerung ableiten läßt. Solche Pro-Kopf-Rechnungen könnte man beliebig aufmachen, z.b.:

  • die gesamten GEZ-Gebühren dividieren durch die Anzahl fest angestellter Mitarbeiter bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten oder
  • die Subventionen für die Landwirtschaft durch die Anzahl deutscher Landwirte.

In allen Fällen käme ein Betrag heraus, den der Mitarbeiter nicht in seiner Lohntüte hat.

  • Eine Pro-Kopf-Rechnung der Kohlehilfen ist schon deshalb irreführend, weil mit ihnen nicht Arbeitsplätze bzw. Einkommen subventioniert werden, sondern – aus energiepolitischen Gründen – die Produktion und der Absatz deutscher Steinkohle.
  • Wenn dennoch auf die Beschäftigungszahl abgestellt wird, muss die korrekte Datenbasis verwandt werden. Mit den Kohlehilfen werden im Steinkohlenbergbau und in seinem Umfeld rd. 100.000 Arbeitsplätze gesichert. Hierauf bezogen und ohne Altlasten sind die Hilfen deutlich niedriger als die Kosten der Arbeitslosigkeit  pro Mann und Jahr.
  • Die Subventionierung des Steinkohlenbergbaus sichert den technischen Vorsprung deutscher Bergbautechnik, die weltweit gefragt ist. Ohne den Bergbau wird schon kurzfristig auch das deutsche Know-how in diesem Bereich abwandern.
  • Außerdem müsste den Kohlehilfen das Steueraufkommen des Steinkohlenbergbaus und der von ihm abhängigen Wirtschaftsbereiche gegen gerechnet werden.
  • Die Subventionierung deutscher Steinkohle sichert zugleich tausende von Ausbildungsplätzen. Und zwar in Regionen, die diese dringender denn je benötigen.